„Seht, ich habe es euch doch gesagt, wir sollen die Menschen fröhlich machen.”

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Schüler gestalten ökumenischen Gottesdienst am Elisabethtag

Foto: Christian Lademann

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Mit einem ökumenischen Gottesdienst am Elisabethtag erinnerten und appellierten Abiturientinnen und Abiturienten der Marburger Elisabethschule an Gerechtigkeit, Tolleranz, Solidarität und Nächstenliebe – so wie es die Namensgeberin ihrer Schule vor rund 800 Jahren vorgelebt hatte.

Unter dem Motto "Einzeln und gemeinsam in der Welt" feierten drei Religionskurse des Abiturjahrgangs (Q3) der Elisabethschule Marburg einen von ihnen gestalteten ökumenischen Gottesdienst zusammen mit Gläubigen der katholischen Gemeinde St. Peter und Paul sowie der evangelischen Elisabethkirchengemeinde zu Ehren der heiligen Elisabeth – und das zum nunmehr achten Mal in Folge.

Mit zum Nachdenken anregenden Worten und Texten, Lesungen, Gebeten und Predigten sowie Liedern  hatten die Schülerinnen und Schüler ein Programm zusammengestellt, das erneut auf einen zweiteiligen Gottesdienst hinauslief – zunächst in der Kirche St. Peter und Paul und nach einem Fußmarsch im Lichterschein durch den Botanischen Garten in der Elisabethkirche.

Im Rahmen dieses Themas erörterten die Schülerinnen und Schüler Fragen zu Gerechtigkeit und Solidarität und prangerten Intolleranz und Ignoranz in der Gesellschaft an.

Als erste Erkenntnisse wurden beispielsweise "Wer fragt was gerecht ist, fragt nach der Beziehung zwischen Gemeinschaft und Individuum, nach Recht und Unrecht und nach den Grundlagen eines Rechtssystems" oder die Frage "Ist es nicht barmherzig, wenn wir Gnade auch vor Recht walten lassen?" formuliert.

Mit der Lesung des Kapitels "Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg" aus dem Matthäus-Evangelium (20, 1-16) wurde die Gemeinde zum Nachdenken über Gerechtigkeit in der Arbeitswelt angeregt. Passend dazu formulierte ein Schüler eine der Fürbitten: "Gott, wir bitten dich, dass alle Menschen vom Lohn ihrer Arbeit leben können. Öffne unsere Augen und Ohren für ungerechte Arbeitsbedingungen und Ausbeutung."

Aber auch dem Thema Ignoranz wurde viel Raum eingeräumt. So in der Predigt: Ignoranz, hieß es dort, äußere sich unter anderem dadurch, dass das eigene Gewissen vor dem aller anderen gestellt oder das Wohl anderer als unwichtig erachtet werde. Ignoranz sei also eine ganz egoistische Einstellung. Man treffe sie in der Schule, an der Arbeit oder auch in der Politik - beispielsweise wenn Profitdenken über umweltbewusstes Handeln gestellt werde - an.

Auch hier entsponn sich eine Erkenntnis: "Dort wo wir nicht ignorant sein wollen, herrscht Liebe." Und diese Orte in ihrem Leben, versuchten die Schülerinnen und Schüler jeweils für sich zu finden, dort wo sie akzeptiert und angehört werden - etwa in der Familie oder in der Freundesclique.

Eine weitere Empfehlung lautet: Die Ignoranz ablegen, wie es die heilige Elisabeth von Thüringen einst tat, um anderen Menschen zu helfen und mit Nächstenliebe zu begegnen.

 

Den ökumenischen Gottesdienst haben die Schülerinnen und Schüler der evangelischen und katholischen Religionskurse (Lehrerinnen Pfrin. Dr. Anna-Karena Müller, Ute Trautwein und Hartmuth Koch) an einem Projekttag erarbeitet. Auch Schüler des Ethik-Kurses hatten sich mit einem Stand vor der Elisabethkirche beteiligt.

Foto: Christian Lademann

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