„Seht, ich habe es euch doch gesagt, wir sollen die Menschen fröhlich machen.”

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Gottesdienst zum 20. Sonntag nach Trinitatis, 25.10.2020 - zum Nachhören und Nachlesen

Pfarrer Ralf Hartmann (Archivfoto: Christian Lademann)

Wir feiern den Gottesdienst zum 20. Sonntag nach Trinitatis (25. Oktober) mit Pfarrer Ralf Hartmann in der Elisabethkirche mit corona-bedingt begrenzter Besucherzahl. Für diejenigen, die (deshalb) nicht persönlich anwesend sein konnten, haben wir hier einen Gottesdienst zum Nachlesen mit den Lied-, Lesungs- und Predigttexten vorbereitet.

Gottesdienst zum 20. Sonntag nach Trinitatis aus der Elisabethkirche: In seiner Predigt betrachtet Pfarrer Ralf Hartmann die Auslegung des dritten Gebotes ("Du sollst den Feiertag heiligen"), ermutigt zum Perspektivwechsel und lädt die Gottesdienstbesucher zu einer kleinen Gedankenreise auf den Berg Sinai mit einem möglichen Gespräch zwischen Gott und Moses ein.

Sie sind jetzt nun eingeladen, die Texte dieses Gottesdienstes zu lesen. Suchen SIe sich zuvor einen stillen Ort. Machen Sie es sich bequem. Vielleicht zünden Sie eine Kerze an. Singen, lesen und beten Sie mit. Wir wünschen Ihnen Gottes Segen.

Gottesdienst anhören (Link folgt...)

Audio-/Mitlese-Gottesdienst zum 20. Sonntag nach Trinitatis
25. Oktober 2020

mit Pfarrer Ralf Hartmann

[Text- und Liedblatt als PDF-Download hier klicken]

 

Glockengeläut & Orgelvorspiel


Begrüßung

Friede sei mit Euch und mit der ganzen Welt!
Herzlich willkommen in der Elisabethkirche!
Wir feiern Gottesdienst -
im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Und das tun wir heute leider wieder unter verschärften Corona-Bedingungen.
Wieder müssen wir auf das gemeinsame Singen verzichten. Und müssen Sie auf Anweisung des Landkreises bitten, den ganzen Gottesdienst über den Mundschutz zu tragen.


Ich grüße Sie mit dem Wochenspruch aus dem Buch des Propheten Micha:
"Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert:
nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott." (Micha 6,8)


Ja, wenn das nur immer so einfach wäre!
Was ist gut und richtig und dient dem Leben?
Und woran kann ich mich bei meinen Entscheidungen orientieren?
Darüber möchte ich heute mit Ihnen nachdenken.
Ich wünsche uns allen einen gesegneten Gottesdienst!


Liedvortrag Evangelisches Gesangbuch Lied 445, 1 + 5

1.
Gott des Himmels und der Erden,
Vater, Sohn und Heilger Geist,
der es Tag und Nacht lässt werden,
Sonn und Mond uns scheinen heißt,
dessen starke Hand die Welt,
und was drinnen ist erhält:

5.
Führe mich, o Herr, und leite
meinen Gang nach deinem Wort;
sei und bleibe du auch heute
mein Beschützer und mein Hort.
Nirgends als von dir allein
kann ich recht bewahret sein.



Worte aus Psalm 19

Das Gesetz des Herrn ist vollkommen
und erquickt die Seele.
     Das Zeugnis des Herrn ist gewiss
     und macht die Unverständigen weise.
Die Befehle des Herrn sind richtig
und erfreuen das Herz.
     Die Gebote des Herrn sind lauter und erleuchten die Augen.
     Die Furcht des Herrn ist rein und bleibt ewiglich.



Liedvortrag: Ehr‘ sei dem Vater und dem Sohn



Lesung & Predigttext:
Markusevangelium 2, 23 - 27 (aus: Bibel in gerechter Sprache)


23 An einem Sabbat wanderte Jesus durch Getreidefelder hindurch.
Seine °Jüngerinnen und Jünger begannen,
vom Weg aus Ähren abzureißen.
24 Da sprachen einige Pharisäerinnen und Pharisäer zu ihm:
»Sieh doch, sie tun etwas, das am Sabbat verboten ist!«
25 Er antwortete ihnen: »Habt ihr nie gelesen, was David tat,
als er in Not war, als er und die bei ihm waren hungerten?
26 David ging zur Zeit des Hohenpriesters Abjatar ins Haus Gottes,
den Tempel, hinein und aß die geweihten Brote.
David aß diese Brote, die außer den Priestern kein Mensch
essen darf, und gab sie auch allen, die bei ihm waren.«
27 Und Jesus sagte weiter: »Der Sabbat ist für die Menschen da
und nicht die Menschen für den Sabbat.
28 Die °Menschen sind °wichtiger als der Sabbat.«


Liedvortrag: Halleluja


Apostolisches Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten
und das ewige Leben. Amen.


Musik


Predigt

Liebe Gemeinde,
ein indianisches Sprichwort sagt:
„Gehe hundert Schritte in den Schuhen eines anderen, wenn Du ihn verstehen willst“.
Ein kluger Vorschlag.
Wenn ich mit jemandem streite, wenn ich jemanden nicht verstehe, wenn der andere mich nervt - dann einfach mal die Perspektive wechseln.
Meine Schuhe ausziehen.
Seine anziehen.
Und die Welt mit seinen Augen betrachten.
Wie schnell sieht dann alles ganz anders aus!
Wie schnell merke ich dann, dass meine persönliche Sicht der Dinge vielleicht doch nicht die allein selig machende Wahrheit ist.


Auch unser Predigttext heute lädt ein, die Perspektive zu wechseln.
Oder die Schuhe, wenn Sie so wollen.
Auf den ersten Blick geht es da um die richtige Auslegung des 3. Gebotes.
Martin Luther übersetzte es so: „Du sollst den Feiertag heiligen.“
Wenn man in den hebräischen Originaltext schaut, dann steht da allerdings nicht „Feiertag“, sondern: Schabbat.
Gemeint ist der eine Tag in der Woche, an dem alle Arbeit ruhen soll.


Diesen Satz haben die Menschen zur Zeit Jesu aus ganz unterschiedlicher Perspektive gesehen.
Die Pharisäer - kluge, schriftgelehrte Leute - verstanden ihn so:
sie sagten, an diesem Tag soll alles ruhen, was uns sonst umtreibt.
Und alles, was auch nur im Entferntesten an Arbeit erinnert, soll an diesem Tag ausfallen. So hat Gott das gemeint.
Folglich muss man auch auf alles verzichten, was auch nur entfernt mit Erntearbeit oder Nahrungszubereitung zu tun hat.
Und für sie war klar: das betrifft auch das Ausreißen von Ähren.


Für uns heute klingt das kleinlich und gesetzlich.
Aber damals war es wohl kaum böswillig gemeint.
Den allermeisten Pharisäern dürfen wir unterstellen, dass sie sich einfach redlich bemüht haben, den Sinn der Gebote zu erfassen.
Und darüber konnten sie dann leidenschaftlich diskutieren.


Auch Jesus wird oft als so ein leidenschaftlich Diskutierender beschrieben.
Und in unserm Predigttext nimmt er die Kritik der Pharisäer auch sofort auf.
Er lässt sich ein auf die Diskussion.
Auf das Ringen um das richtige Verständnis der Gebote.
Mit dem Hinweis auf König David erklärt er, wie er zu seiner Auslegung kommt.
Aber dann sprengt er den Rahmen einer Diskussion unter Gelehrten.
Es ist, als ob er sich gerade nicht in die Stiefel der Pharisäer stellen will.
Die haben zwar das 3. Gebot klug und sorgfältig ausgelegt.
Aber sie haben dabei das Wichtigste außer Acht gelassen.
Und das ist die Frage, warum Gott dieses Gebot überhaupt gegeben hat.


Für Jesus war diese Frage offenbar wichtig.
Warum hat Gott überhaupt die Gebote gegeben?
Und warum dieses ganz spezielle Gebot für den freien Tag in der Woche?


Um darauf eine Antwort zu finden, möchte ich Sie zuerst zu einer kleinen Gedankenreise einladen.
Bitte stellen Sie sich vor:
Moses bekam die 10 Gebote von Gott auf dem Berg Sinai.
Im 2. Buch Mose wird berichtet, dass es vorher
mehrere Gespräche zwischen Gott und Moses gab.
Aber die sind nicht alle in der Bibel protokolliert.
Vielleicht verlief eins dieser Gespräche so...


Gott: Moses, gut, dass Du gekommen bist.
Moses: Ja, es war mir wichtig dich heute zu besuchen.
Gott: Und wie ich sehe, hast du noch ein paar Leute mitgebracht.
Moses: Ich dachte, dann kommen wir besser voran.
Gott: Gut. Wie kann ich dir helfen?
Moses: Also, um es kurz zu machen: so geht es nicht weiter!
Gott: Ach? Ich dachte, ich hätte euch schon ziemlich weit gebracht? Von Ägypten bis hierher, das war schließlich kein Pappenstiel.
Moses: Entschuldige, ich wollte nicht undankbar sein. Ich meinte nur: es geht so nicht weiter mit dem Zusammenleben. Wir sind so viele. Und wir hocken so eng aufeinander. Wir brauchen einfach ein paar Regeln. Regeln, an die alle sich halten. Damit wir uns nicht gegenseitig das Leben schwer machen.
Gott: Ach ja? Regeln! Hmmm. Und an was hast Du da so gedacht?
Moses: Na ja, am liebsten wäre es mir, wenn Du mir so eine Art Katalog mit 20 oder 30 Regeln geben würdest. Dann sage ich den Leuten: ‚Gott hat das so gesagt. Und daran müssen wir uns halten.‘
Gott: Das kann ich mir vorstellen. Das wäre schön einfach für dich! Aber Du musst schon etwas genauer sagen, was Du brauchst.
Moses: Das hatte ich befürchtet. Deshalb hab‘ ja die Leute mitgebracht.
Gott: Du meinst: ich sollte mir die Leute anschauen, mit all ihren Sorgen und Problemen. Und dann wär‘ das leichter mit den Regeln?
Moses: Ja. Die Regeln ergeben sich dann wie von selbst.
Gott: Also gut, ich bin gespannt.
Moses: Schau, die fünf Leute da drüben. Der eine denkt, sein Amulett könnte ihm helfen. Der daneben möchte gern weiter zu seiner Statue aus Holz beten. Der dritte kommt aus Babylon und meint, sein Gott bräuchte ein großes Monument aus Stein. Der vierte glaubt nur an das, was in den Sternen steht. Und der fünfte hat so viel Gold in seinen Taschen, dass er gar nicht erst erklären muss, an was er glaubt. So geht das doch nicht weiter!
Gott: Und du meinst, man könnte sie mit einer Regel dazu bringen, dass sie diesen ganzen Unsinn lassen?
Moses: Na ja, du könntest zumindest sagen, was du davon hälst. Und eine Erinnerung daran, dass du manchmal ziemlich eifersüchtig sein kannst... die wäre auch nicht schlecht... Dann wüssten jedenfalls alle, woran sie mit dir sind.
Gott: Gut, dann soll die erste Regel sein: Ich bin der Herr dein Gott. Und ihr sollt keine anderen Götter neben mir haben. Ist das gut so?
Moses: Ja, danke, so etwas hatte ich mir vorgestellt.
Gott: Und jetzt weiter. Wer ist das da drüben?
Moses: Oh, ähm, das sind noch ehemalige Sklaven aus Ägypten. Sie wissen noch, wie es in Ägypten war. Und jetzt ist es fast schon wieder so weit. Sie schuften von früh bis spät - und bekommen kein Ende. Immer ist noch etwas zu tun oder zu machen. Sie haben Zeit für alles. Aber keine Zeit um zur Ruhe zu kommen. Und genau genommen haben sie auch keine Zeit für dich.
Gott: Oh. Das geht gar nicht! Hast Du eine Idee, welche Regel da helfen würde?
Moses: Na ja, eine Idee hätte ich schon. Traue mich aber nicht so richtig, es zu sagen.
Gott: Na, raus damit. Du wirst es schon überleben.
Moses: Also... ich meine ja nur ... wie wäre es, Du würdest sagen, dass wir einmal im Monat einen halben Tag nicht arbeiten sollen?
Gott: Gar nicht arbeiten, meinst Du? Nichts tun? Nur Zeit haben für die Familie. Die Kinder? Und für mich?
Moses: Ja. Wäre doch ein Riesenfortschritt, wenn du bedenkst, wo wir herkommen.
Gott: Schon, aber meinst du nicht, die Leute könnten mich für etwas knauserig halten?
Moses: Du bist Gott. Du kannst ja gern auch großzügiger sein.
Gott: Moses, nach all den Jahren solltest Du mich doch kennen. Hmm, also hör‘ zu, die zweite Regel lautet: Alle sollen einmal in der Woche einen ganzen Tag frei haben.
Moses: Keine Arbeit? Jede Woche? Einen ganzen Tag lang?
Gott: Keine Arbeit. Nichts. Nur Zeit für ihre Familien und für mich.
Moses: Großartig. Damit habe ich nicht gerechnet.
Gott: Und wir machen die Regel so, dass keiner daran rütteln darf. Heilig soll dieser freie Tag sein. Ich will, dass ihr zur Ruhe kommt. Und euch besinnt, wer ihr seid. Mein Volk! Immerhin ruhe ich mich auch ganz gern aus. Es schadet nicht, wenn ihr das auch tut. Außerdem bleibt ihr dann länger gesund. Und habt auch mal Zeit, meine Schöpfung zu genießen.
Moses: Du bist großzügig. Alle Achtung. Da traue ich mich ja kaum, dir noch die anderen vorzustellen, die ich mitgebracht habe: da drüben, das sind alle, die mal bestohlen worden sind. Und hier vorn stehen die Frauen, die von ihrem Mann verlassen wurden und jetzt nicht wissen, wie sie überleben sollen. Und da hinten stehen die, denen von den Reichen alles weggenommen wurde: Weib, Knecht, Magd, Vieh und was sie sonst noch hatten...
Gott: Schon gut, schon gut - ich mache das doch mit dem Katalog. Ihr bekommt zehn Regeln, die euch das Leben leichter machen. In Ordnung? Sie schützen die Schwächeren. Und erinnern Euch daran, wer ihr seid. Und wer ich bin. Sagt nur hinterher nicht: es sei meine Idee gewesen...


Liebe Gemeinde,
ganz ernst gemeint ist sie nicht, diese Geschichte.
Aber sie lädt dazu ein, die Perspektive zu wechseln.
Sie lädt ein, die Gebote Gottes einmal anders zu hören, als wir es gewohnt sind.
Gebote - nicht als starre Gesetze, die wir um jeden Preis einzuhalten haben.
Sondern als hilfreiche Regeln, die uns das Leben leichter machen.
Und einmal ganz frech gedacht:
als Regeln, die wir uns vielleicht sogar selber geben würden, wenn sie nicht schon da wären.
Wir sind nicht dazu da, um sie einzuhalten.
Sondern sie sind da, um uns zu helfen und zu schützen.
Das gilt ganz besonders auch für das Sabbatgebot.
Es ist ein Geschenk, das Gott uns macht.
Dabei ist es egal, ob wir als Juden den Schabbat feiern, oder als Christen den Sonntag als Auferstehungstag Jesu.
Einmal in der Woche sollen wir aufatmen können.
Keine Arbeit, auch nicht im Haushalt oder im Garten.
Kein Fernsehprogramm soll uns ablenken.
Keine Anstrengung unsere Aufmerksamkeit fordern.
Wir dürfen einfach nur da sein.
Den Atem spüren. Uns erinnern, was war.
An den denken, der alles gegeben hat, was uns reich macht.
Wenn wir diese Einladung annehmen, dann wirkt das weit in unsere Gesellschaft hinein.
Zum einen, weil dann wirklich alle arbeitenden Menschen die Chance bekommen, auszuruhen und neue Kräfte zu tanken. Der freie Tag schafft so viel Raum für neue Gedanken, neue Ideen und neue Kreativität.
Zum anderen, weil dann auch die Familien wieder stärker als bisher als tragende Gemeinschaften erlebt werden können. Wenn jeder seinen Terminkalender einmal in der Woche zur Seite legt, bekommen wir Raum, wieder aufmerksamer aufeinander zu hören und füreinander da zu sein.
Und noch eine dritte Wirkung des Sonntags kann dann sichtbar werden.
Und das ist seine heilsame Bedeutung für die Schöpfung.
Schornsteine, die nicht rauchen, Autoschlangen, die von den Straßen verschwinden, Menschen, die nicht hastend aneinander vorbeileben.
Stattdessen eine Luft, die man wieder atmen kann.
Vogelgezwitscher, das nicht von Motoren übertönt wird.
Und Kinder, die ohne Angst auf der Straße spielen.
Von der ersten Corona-Welle wissen wir, wie sehr die Natur auf der ganzen Welt aufgeatmet hat - wenigstens einmal für drei Wochen.
Durch einen gemeinsam gelebten Sonntag oder Sabbat bekommt unsere Umwelt sogar jede Woche einen ganzen Tag um sich zu erholen.
Mindestens drei gute Gründe also, den Sonntag als arbeitsfreien Tag zu schützen.
Und ihn zu heiligen durch die Art, wie wir ihn gestalten.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, der bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen


Lied: Evangelisches Gesangbuch EGplus Lied +54, 1 - 4

1.
Bist zu uns wie ein Vater, der sein Kind nie vergisst,
der trotz all seiner Größe immer ansprechbar ist.

2.
Deine Herrschaft soll kommen, das, was du willst, geschehn,
auf der Erde, im Himmel sollen alle es sehn.
Ref. Vater, unser Vater, alle Ehre deinem Namen.
Vater, unser Vater, bis ans Ende der Zeiten. Amen.

3.
Gib uns das, was wir brauchen, gib uns heut unser Brot,
und vergib uns den Aufstand gegen dich und dein Gebot.

4.
Lehre uns zu vergeben, so wie du uns vergibst.
Lass uns treu zu dir stehen, so wie du immer liebst.
Ref. Vater, unser Vater, alle Ehre deinem Namen.


Gebet

Wir bringen unseren Dank und unsere Fürbitten im Gebet vor Gott.

Lieber Vater im Himmel,
dein Wort zeigt uns, was gut ist und wie wir leben können.
Du gibst uns Orientierung
in einer immer unübersichtlicher werdenden Welt.
Dafür danken wir dir.

Heute bitten wir dich um dein heilsames Wort und um Orientierung
für alle, die in unserer Gesellschaft Entscheidungen treffen müssen:
in der Politik, in der Wirtschaft, aber auch in den Kirchen.
Lass uns gemeinsam auf dein Wort hören
und dann klug und besonnen entscheiden.
Dabei lass uns alle im Blick behalten,
damit keiner zu kurz kommt und keiner verloren geht.

Um dein Wort und gute Orientierung bitten wir dich auch
für alle die in diesen Tagen unser Gemeinwesen tragen und schützen:
für Polizistinnen und Polizisten,
für Sanitäter und Feuerwehrleute,
für die Mitarbeitenden in den Kliniken, in den Gesundheitsämtern,
in den Schulen, den Kitas und den diakonischen Einrichtungen.
Gib ihnen Kraft für ihren oft mühsamen Dienst
und lass sie fröhlich und getrost bleiben.

Um dein Wort und gute Orientierung bitten wir dich auch
für all die Verwirrten und Abgedrehten, die Unbelehrbaren und die
Besserwisser, und für alle, die gefangen sind in ihrem selbstgebastelten
Bild von der Welt: öffne ihre Gedanken und ihre Herzen, dass sie sich
wieder einlassen können auf gute Gespräche, auf das, was die
Gemeinschaft trägt und auf ein gutes Miteinander.

Und so bitten wir dich auch für uns selbst, Gott,
um die Orientierung, die wir gerade jetzt so dringend brauchen.
Lass uns nicht aufhören auf dein Wort zu hören.
Öffne uns die Augen für die Liebe, die du uns durch Jesus Christus schenkst.
Lass sie uns weitertragen in unsere Welt, an unsere Arbeitsstellen,
in unsere Familien, in unsere Nachbarschaft.

In der Stille sagen wir dir,
was uns selbst heute besonders auf dem Herzen liegt. (Stille)

Und gemeinsam beten wir:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsre Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.


Abkündigungen


Segen

Der HERR segne dich und behüte dich.
Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig.
Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.


Liedvortrag „Amen, Amen, Amen“


Orgelnachspiel


Mitwirkende:
Leitung und Orgel: Nils Kuppe
Lesung: Ruth Knüppel
Liturgie u. Predigt: Pfarrer Ralf Hartmann

Kommentare und Antworten

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